Aus dem Stadtverband

Kommunale Wärmeplanung war Thema im SPD Stadtverbandsvorstand

Auf dem Foto v.l.: Reinhard Kempe, Oliver Schmidt, Philipp Hottenrott (Klimaschutzmanager Stadt Löhne), Stephan Lütkemeier, Christian Antl, Frank Bemmann, Carolin Weltschinski, Gertrud Robbes

Die kommunale Wärmeplanung war Thema beim Treffen des SPD Stadtverbandes Löhne. Bis zum 30.06.2028 ist die Stadt Löhne durch Gesetz verpflichtet, eine entsprechende Planung durchzuführen. Der Löhner Klimaschutzmanager Philipp Hottenrott informierte die Genossinnen und Genossen auf der Sitzung über die Fakten und diskutierte die Umsetzung.

Bei der kommunalen Wärmeplanung ist gefordert, den kosteneffizientesten Weg zu einer klimafreundlichen Wärmeversorgung ohne fossile Energieträger zu ermitteln. Die Bürgerinnen und Bürger müssen in diesem Prozess eingebunden und beteiligt werden. Der Verbrauch und die Versorgung mit Wärme ist straßen- bzw. blockscharf für das Stadtgebiet zu erstellen. Das Konzept muss flexibel auf technologische Änderungen angepasst werden können, denn nichts ist so beständig wie Veränderungen.

Für die SPD in Löhne hat die Akzeptanz und Bezahlbarkeit durch die Menschen die höchste Priorität bei der Planung. Durch die straßen- und quartierscharfe Betrachtung sollten vor allem bezahlbare serielle Lösung in den Vordergrund treten. Damit haben auch finanziell schwächere Haushalte die Möglichkeit, ihre Wärmeversorgung günstiger, entsprechend den gesetzlichen Vorgaben, nämlich ohne fossile Energieträger, anzupassen. Durch den Prozess soll die Stadt die Chance haben im eigenen Tempo zu sanieren und umzustellen und sich nicht nur auf eine Lösung festzulegen, sondern das umzusetzen was am besten und günstigsten für einen Bereich ist.

„Wir wollen uns dafür einsetzen, dass niemand, weder Hausbesitzer noch Mieter, damit überfordert werden,“ so SPD Stadtverbandsvorsitzender Christian Antl, „wir stehen in Löhne für eine bezahlbare und akzeptierte Energiewende“.

 

So geht allem eine Eignungsprüfung voran, wobei geschaut wird, in welchen Gebieten ist eher eine zentrale oder dezentrale Wärmeversorgung möglich, um den Planungszeitraum zu verkürzen.

In der folgenden Bestandsanalyse wird ein Wärmeatlas erstellt, in dem beschrieben wird, wie der Wärmebedarf räumlich verteilt ist. Wo die größte Dichte an Wärmebedarf besteht, ist zu prüfen, ob Wärmenetze eine bessere und günstigere Versorgung ermöglichen.

Anschließend werden die Potentiale ermittelt. Die in der Stadt bestehenden Strukturen, wie z.B. die Stadtwerke Löhne, übernehmen hierbei wichtige Aufgaben. Auch die Möglichkeit Abwärmequellen zur Wärmegewinnung, wie z. B. Industriebetriebe zu nutzen wird selbstverständliche betrachtet. Erdwärme und Flusswasserwärme können mögliche Energiequellen sein.

In weniger verdichteten Bereichen werden weiterhin dezentrale Lösungen die größte Rolle spielen.

Auch Einsparpotentiale sind in diesem Planungen zu betrachten. Denn Energie, die nicht benötigt wird, braucht dann nicht teuer erzeugt werden.

 

Im Zielszenario ist dann darzustellen, wie die Wärmeversorgung in 2045 in Löhne aussehen könnte.  Noch einige Unbekannte spielen eine wichtige Rolle. Was für Sanierungen, Neubauten und Heizungswechsel erfolgen in der Zwischenzeit. Der Gesetzgeber hat den Weg vorgegeben. Die Energieträger für die Wärmeversorgung müssen bis 2045 klimaneutral sein. So muss aus Sonne mit Solarthermie und Photovoltaik, Erdwärme und Abwärme, Biogas und Biomasse der Wärmebedarf gedeckt werden. Bis 2045 soll der Prozess abgeschlossen sein und die Wärmeversorgung der Stadt ohne fossile Brennstoffe erfolgen.