Seit vielen Jahrzehnten können sich die Löhner Bürger im Heimatmuseum intensiv mit der Löhner Zeitgeschichte auseinandersetzen. Mit der aktuellen Sonderausstellung „Jüdische Geschichte und Kultur im Raum Herford“ wird die Heimatgeschichte um ein wichtiges Thema erweitert. Der Start der Ausstellung fiel fast zeitgleich mit dem Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel mit über 1000 Toten und über 200 verschleppten Geiseln zusammen. Dieses schlimme Ereignis war ein Grund mehr für die Löhner SPD, sich die Ausstellung von Museumsleiterin Sonja Voss erklären zu lassen. Die Forschungsergebnisse jüdischen Lebens in Löhne und Umgebung werden unter der Überschrift „Eva, Simon und die anderen – Jüdische Geschichte und Kultur im Raum Herford“ in Anlehnung an das Mahnmal in Berlin auf Stelen dargestellt. Die Verfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus fand besonderes Interesse und schlug die Brücke zur aktuellen Situation in Deutschland. Während bis zum Überfall der Terrororganisation der Hamas antisemitische Gewalt weitgehend von rechten Gruppen ausgeübt wurde, werden jetzt vermehrt propalästinensische Gewalttaten auf Straßen aber auch in den Sozialen Netzwerken begangen. „Das ist unerträglich“: so die einhellige Antwort der Löhner Genossen. Die Erinnerungs- und Mahnkultur muss wieder mehr Platz in Schulen und der Öffentlichkeit gewinnen. Ein erstes Zeichen der Solidarität war das Hissen der israelischen Flagge vor dem Rathaus und die Rede unseres Bürgermeisters Bernd Poggemöller am Volkstrauertag in der Mennighüffener Kirche. Auch eine größere Beteiligung am Antikriegstag mit der Kranzniederlegung am Mahnmal Spatzenberg wünscht sich die Löhner SPD, denn die schweigende Mehrheit möchte ein respektvolles und friedvolles Miteinander aller hier lebenden Menschen. Das muss immer wieder deutlich werden.