Ist das Löhner Stromnetz stabil für die erneuerbaren Energien?
Bis 2045 will Deutschland klimaneutral werden. Das betrifft alle Bereiche wie energieintensive Unternehmen, Privathaushalte und auch die Kommunen mit ihren vielen Einrichtungen. Dabei muss die Energieversorgung sicher und bezahlbar bleiben. „Wie schaffen wir in Löhne die Energiewende?“ und „Können wir die Pariser Klimaziele überhaupt noch erreichen?“ Diese Fragen wurden schon des Öfteren in der SPD-Fraktion ausgiebig diskutiert. Mit den Anträgen zu Balkonkraftwerken und Freiflächen PV-Anlagen wurde das Löhner Fundament der Erneuerbaren Energien schon mal gestärkt. Es muss aber noch weiter gehen. Gerade in Löhne mit seine großen Gewerbehallen ist da noch viel Potenzial für PV. Kann das Löhner Stromnetz den klimafreundlich erzeugten Strom auch aufnehmen und verteilen? Diese Frage hat die Fraktion dem Grundversorger WWN gestellt und mit dem Kommunalreferenten Rüdiger Hölscher stand den Sozialdemokraten dann auch der richtige Mann Rede und Antwort. Die gute Botschaft von ihm für Kleinerzeuger im sogenannten Niederspannungsnetz: Die Stromproduktion von Balkonanlagen und PV-Anlagen auf Einfamilienhäuser können vom Löhner Verteilnetz aufgenommen werden – die Kapazitäten sind ausreichend. Komplizierter sieht es bei größerer Stromerzeugung auf Gewerbeflächen und Freiflächen aus. Hier muss das Mittelspannungsnetz untersucht werden und Investitionen in Trafostationen vom Investor der PV-Anlage sind erforderlich. Bei großer PV-Stromerzeugung ist auch die eigene Direktvermarktung des Stroms an der Strombörse vorgeschrieben. Alles interessante Punkte aus dem Munde des WWN-Experten. Tobias Rempel, als weiterer Gast von den Stadtwerken, berichtete über die Umsetzung von Photovoltaik Anlagen auf kommunalen Gebäuden und Flächen der Stadtwerke. Wichtige Projekte zur Erreichung der Löhner Klimaschutzziele.
Auch das Thema Windkraft wurde diskutiert. Man war sich einig, dass Löhne mit seiner dichten Besiedelung kaum geeignete Flächen hierfür zur Verfügung stellen kann.
Rasantes Wachstum verzeichnet WWN auch in seinen anderen Geschäftsfeldern wie der Wärmeerzeugung und der Wasserversorgung. Im Bereich der Wasserstoffprojekte will man in der Region vorne mitmischen. Hier ist das Kraftwerk Kirchlengern mit einem geplanten H2-Systemkraftwerk ein wichtiger Standort. Die Sozialdemokraten sind froh, dass sich der Rat der Stadt vor rund 10 Jahren im Rahmen der Rekommunalisierung für eine Beteilung an WWN entschieden hat. „Die Mehrwerte für die Löhner Bürger sind noch einmal deutlich aufgezeigt worden“: so Fraktionsvorsitzender Wolfgang Böhm mit Dank an den Referenten.