OV Mennighüffen

Mitglieder der SPD Mennighüffen trafen sich zur Begehung des Naturschutzgebietes auf der Blutwiese

„Ein Drittel des Naturschutzgebietes auf der Blutwiese ist durch den Bau der Nordumgehung verloren gegangen,“ berichtet Klaus Nottmeyer von der Biologischen Station Ravensberg den Mitgliedern der SPD Mennighüffen. Teile des Ortsvereins trafen sich mit dem Experten zur Begehung und zum Informationsgespräch vor Ort. Klaus Nottmeyer, Leiter der Station, führte die SPD Mennighüffen zu den Ausgleichsflächen und informierte über den jetzigen Stand der Maßnahmen und was perspektivisch zu entwickeln ist.

In der Nachbarschaft zur Blutwiese ist im Zuge des Straßenbaus eine größere ökologische Ausgleichsmaßnahme durch Straßen NRW geschaffen worden. Der durch die Landwirtschaft überdüngte Boden wurde abgezogen und auf den denn nährstoffarmen Flächen entwickelten sich botanisch sehr interessante Vegetationen. Blänken und kleine Teiche wurden geschaffen, welche für die Vogelwelt überaus wertvoll sind. Diese Fläche hat sich auch zu einem Hotspot für Zugvögel in kürzester Zeit entwickelt. Offene Flächen mit ganzjährigem Wasser ziehen die durchreisenden Vögel magisch an. Fachlich wird diese Maßnahme von der Biologischen Station Ravensberg betreut.

Aus der SPD Mennighüffen kam der Vorschlag den gesamten Bereich für den Naturschutz weiter auszubauen und die neu geschaffene Ausgleichsfläche in das Naturschutzgebiet neu zu integrieren. Auch weitere Flächen wären wünschenswert, um die Anbindung Richtung Werreauen zu verbessern. „Dafür haben wir einen guten Zeitpunkt erwischt, durch die Neuaufstellung des Landschaftsplans Kreis Herford wird diese Forderung in den Prozess mit eingebracht,“ berichtet Christian Antl, der aus dem Umweltausschuss des Kreises diesen Prozess mit begleitet.

Der angrenzende Bereich der Werre mit seinen Ufern und Wiesen hat vielfältiges ökologisches Potential. Hier kann sich ein neues Kleinod für die Natur entwickeln. Konkrete Schutzräume für Pflanzen und Tiere können hier neu geschaffen werden. Durch ein entsprechend großes Areal können hier auch Räume für Insekten geschaffen werden. Gegen das Insekten und Bienensterben anzukämpfen wird eine der wichtigen Aufgaben des Naturschutzes sein.

Auch größere Tiere brauchen entsprechende Lebensräume. Die auf der Blutwiese brütenden Störche brauchen Wiesen und Weiden als Grundlage für die Futtersuche und um ihre Brut groß zu bekommen. Ratsfrau Marion Schröder, die sich sehr für das Storchenpaar auf der Blutwiese engagiert, weist auf die Jungstörche im Nest, die gerne von Besuchern beobachtet werden.

Eine tolle Entwicklung konnte noch bekannt gegeben werden. Um das gesamte Gebiet mit seinen Vögeln besser beobachten zu können, wird eine kleine Beobachtungsplattform als Hütte an der Ecke Börstelsraße/Blutwiesenweg gebaut werden. Alle Genehmigungen durch die Behörden sind erteilt wurden. „Hier schaffen wir etwas für die Menschen, die Natur erleben wollen!“, freut sich Wolfgang Böhm, Fraktionsvorsitzender der SPD in Löhne.

Haben sich intensiv mit der Artenvielfalt auseinander gesetzt: von links Christian Antl, Klaus Nottmeyer (Biologische Station), Alex D., Marion Schröder, Oliver Kleimeier, Wolfgang Böhm, Karl-Heinz Bernsmeier, David Schütte