Der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) war Thema der gemeinsamen Versammlung der SPD Mennighüffen und Gohfeld. Zu Gast war der Kreistagsabgeordnete Sieghart Kröger aus Spenge, der die Genossinnen und Genossen über die Situation im Schienenverkehr informierte. Er vertritt den Kreis Herford im Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), der für den Schienenverkehr in der Region verantwortlich ist.
Drei große Probleme belasten den Schienenverkehr und führen zu den Ärgernissen, die alle Bahnreisenden zur Zeit erleben müssen. Die schlechte und marode Infrastruktur, ein eklatanter Fachkräftemangel und hohe Energiepreise machen das Bahnfahren momentan nicht zu einem freudigen Erlebnis. Nach den aktuellen Zahlen ist ein Mehrbedarf von 6 Milliarden Euro allein für den Bahnverkehr in NRW notwendig, um die Verkehrswende zu schaffen. Mehr Verkehre sind auf der Schiene dafür erforderlich und eine bessere Verknüpfung muss erreicht werden. Um die marode Infrastruktur zu verbessern finden zur Zeit in der Region Baumaßnahmen statt. Diese belasten aktuell die Verkehre. Nur durch einen guten Ersatzverkehr kann diese schwierige Übergangszeit vernünftig gestaltet werden. Unterschiedliche Zuständigkeiten erschweren die schnelle und effektive Behebung der Probleme bei der Bahn.
Ein großes Ziel zur Stärkung des Schienenverkehrs ist die Reaktivierung von Strecken sowie bessere und neue Stationen. Für den Raum Löhne wäre die Reaktivierung von zusätzlichen Haltepunkten im Rahmen der Planung der S-Bahn OWL ein riesiger Schritt nach vorne. Mit den angedachten Haltepunkten Löhne-Gohfeld, Löhne-Gohfeld Süd und Löhne-Ort würde das Löhner Stadtgebiet besser durch den Bahnverkehr erschlossen.
Auch neue modernere Züge schaffen eine Qualitätsverbesserung. Die Beschaffung von batteriebetriebene Zügen schafft hier gute Chancen auch nicht elektrifizierte Strecken zu erschließen. Die Zeit geht auch im Bahnverkehr weg von den Dieselloks aus der Vergangenheit. So könnte auf den schon elektrifizierten Stecken geladen werden, um dann auf den anderen Strecken mit Batterie zu fahren. Die Zeithorizonte sind bei den Planungen der Bahn leider lang, so ist mit den Umsetzungen dieser Ziele bis zum Jahr 2040 zu rechnen. So werden kommende Generationen von KommunalpolitkerInnen die Früchte heutigen Engagements ernten können.